Frühlingswanderung zum Hollerhof
An Karfreitag haben der Ortsverschönerungsverein Nöbdenitz e. V. und der SSV Traktor Nöbdenitz e. V. wieder die traditionelle Frühlingswanderung durchgeführt. Ca. 45 Teilnehmer hatten sich eingefunden. Fröhlich gestimmt sind wir losmarschiert. Am Raudenitzer Berg gab es bereits die erste Pause, denn Familie Schenk lud uns zu einem kleinen Umtrunk ein und stellte uns „Waldi“, die neu entstandene Holzfigur, vor. Auf dass „Waldi“ lang lebe! Weiter ging es sodann durch Vollmershain, wobei sich mancher Fahrzeugführer wunderte, wo die große Wandergruppe plötzlich herkommt.
Wolfgang Ketscher hat uns in der Folge eingeladen, die Stallanlage der Agrargenossenschaft Thonhausen, welche zwischen Vollmershain und Heukewalde/Jonaswalde gelegen ist, zu besichtigen. Erstaunt haben wir zur Kenntnis genommen, dass in der Stallanlage ca. 1.300 Rinder gehalten werden. Herr Ketscher hat uns die Art und Weise der Tierhaltung in der Anlage und die Bewirtschaftung der Anlage geschildert. Wir haben moderne Landwirtschaft am praktischen Beispiel kennengelernt – das war richtig interessant. Noch bevor wir an unserem Wanderziel, dem Hollerhof in Jonaswalde, ankamen, klarte der Himmel auf und die Sonne schien. Es war in der Folge das schönste Wanderwetter, das man sich denken kann.
Auf dem Hollerhof empfing uns Frau Puchta, welche ihre gesamte Familie eingespannt hatte, um für unser leibliches Wohl zu sorgen. Wir wurden mit Kaffee und Kuchen, Bratwürsten und Steaks prima versorgt. Unsere Gastgeber hatten sogar für musikalische Untermalung gesorgt. Die Musik, die uns Michael aus Weimar bot, war klasse und kam sehr gut an. Frau Puchta hat uns geschildert, wie es dazu gekommen ist, dass sie den Hollerhof bewirtschaftet. Wir haben überrascht zur Kenntnis genommen, dass auf dem Gelände, auf dem Frau Puchta jetzt einen Ziegenhof betreibt, früher eine Brauerei ansässig war. Davon ist jedoch lediglich noch ein höheres Gebäude, nebst Schornstein, übrig. Weiter hat sie uns die Haltung der Thüringer Waldziegen erläutert. Im Gebäude konnten wir die Töpferwerkstatt besichtigen und bei Interesse einzelne Exponate käuflich erwerben. Wer wollte, konnte Ziegenwurst und -käse kaufen. Wir haben bei der Wanderung wieder festgestellt, dass wir über unsere Nachbarorte und deren Raritäten wenig wissen. Wir betreiben hier eine Form der Kleinstaaterei.
Nach ca. zwei Stunden Aufenthalt auf dem Hollerhof haben wir den Rückweg angetreten. Über Wettelswalde und Vollmershain ging es bei Sonnenschein und frischem Wind zurück nach Nöbdenitz. Die schönen Gärten längs der Strecke, mit vielen Frühblühern, waren eine Augenweide. Während der Wanderung und auf dem Hollerhof kam es zu vielen anregenden Gesprächen zwischen den Teilnehmern unserer Wanderung, welche zur guten Stimmung beitrugen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei Frau Puchta und ihrer Familie, bei Familie Schenk und bei Wolfgang Ketscher bedanken, welche wesentlich zum Gelingen unserer Frühlingswanderung beigetragen haben. Im nächsten Jahr wollen wir am Karfreitag natürlich wieder wandern. Wir sind schon dabei, ein Wanderziel zu suchen.
Frank Wunderlich, für den Vorstand des
Ortsverschönerungsvereins Nöbdenitz e. V.